Amalgamsanierung und Ausleitung
Aufgrund der Quecksilberbelastung (erwiesen durch Speichelteststudien der Universität Tübingen) und dem damit verbundenen Krankheitsbild des Micromercurialismus kam dieses Füllungsmaterial in die öffentliche Kritik.
Ein Problem kann der Zusammenhang mit Amalgamfüllungen und anderen Metallen (Kronen, Brücken, kombinierter Zahnersatz) ergeben, da der Speichel hierbei als Elektrolyt fungiert und gewisse Metalle dann in ionaler Form freigesetzt werden. Hierbei können galvanische Spannungen von bis zu 450 mV gemessen werden. (siehe Mundstrommessung)
Nur wenige Menschen zeigen tatsächlich eine echte Allergie gegen Amalgam. Die BKZV hat ihre Zahnärzte dazu angehalten, Schwangeren, Kleinkindern und Patienten mit Nierenschädigungen nicht mehr mit dem Werkstoff Amalgam zu versorgen.
Aufgrund der Exposition der Föten gegenüber Quecksilber aus den Amalgamfüllungen der Mutter sollte aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes keine bzw. keine weitere Anwendung in der Schwangerschaft erfolgen. Alternativmaterialien sollten nach Möglichkeit Vorrang haben.
Der Patient kann sich mit alternativen Materialien behandeln lassen, hierzu gehören:
- Goldfüllungen
- Keramik- oder
- Kunststofffüllungen
Dies ist jedoch mit Zuzahlungen verbunden.
Nach der Amalgamsanierung sollte eine sog. "Ausleitung" erfolgen, sodass Quecksilber im Körper abgebaut und eben "ausgeleitet" wird.